46. Etappe: 2. September 2022
Bullau – Hesselbach
Distanz: 10,5 km – Anstiege: 221 HM – Abstiege: 229 HM – Temperatur: 21° – 23° C
Ich starte bei Traumwanderwetter mit blauem Himmel und etwas Wolken. Die Sonne scheint angenehm warm. Der sich schlängelnde asphaltierte Weg lädt zum zügigen Wandern ein und so achte ich nicht auf mein Navi und meine geplante Route. Erst nachdem ich mein erstes Foto mit Blick auf das Dorf Bullau schieße, stelle ich meinen Fehler fest. Es sind nur ein paar hundert Meter bis Abbiegung auf die richtigen Route.
Wenig später bin ich im Wald. Nun beginnt ein moderater Abstieg. Vom breiten Weg muss ich in einen Grasweg wechseln und der wird immer schmaler. Nach einer kleinen Holzbrücke wuchert plötzlich kniehoch das Gras. Ein Jogger kommt mir entgegen und wir unterhalten uns kurz. Vielleicht noch hundert Meter und ich erreiche wieder einen breiten Waldweg.
Bei einer Gabelung folge ich für wenige Meter meiner geplanten Route. Dann stehe ich vor einem verschlossenen Tor. Dieses versperrt mir mit einer Kette und einem Schloss den Durchgang. Ich gehe zurück. Nun muss ich mich für einen der drei anderen Weg der Gabelung entscheiden. Einer ist einer Schranke versperrt und so wähle ich den nächsten Weg. Dieser führt wie auch der Vierte zu einer Straße und zu meinem Zielort.
Auf der Straße ohne Markierungen geht es beständig aufwärts. Mehrere Motorräder und ein SUV überholen mich und dann erreiche ich das Dorf Hesselbach. Eigentlich wollte ich zuerst das Dreiländereck „Hessen, Bayern und Baden Würtemberg“ besuchen. Doch nun führt meine neue Route mich direkt an meiner Unterkunft vorbei. Ohne Rucksack läuft es sich leichter und so checke ich erst einmal ein.
Vom Gasthof bis zum Dreiländereck sind es ca. 1,2 Kilometer. Wieder ist es ein historischer dreieckiger Grenzstein. Die Initialen GH und KB sind mir schon von den vorherigen Grenzsteinen bekannt. Neu ist nun „GB“ und das steht für Großherzogtum Baden. Um wieder einmal gleichzeitig in drei Bundesländer zu sein, ist mir der Stein zu hoch. Doch mit meiner Hand kann ich es. Auf dem Rückweg wähle ich einen anderen Weg. Der Zimmerwirt sprach von einem „Bierbrunnen“. Die Hütte mit dieser Bezeichnung macht mich neugierig und so gehe ich dorthin. Auf der überdachten Seite gibt es knapp über dem Boden ein Holzdeckel und darunter verschiedene Getränke. Ich genehmige mir zum ersten Mal auf diesem Wanderprojekt ein colahaltigen Getränk. Dann gehe ich zurück zur Unterkunft. Ein entspannter Wandertag geht zu Ende.
One Comment
Harald Behr
Lieber Werner,
das Wandern scheint Dir ja richtig Spaß zu machen. Bald bist Du am Neckar und dann auch in Hirschhorn. Freu Dich drauf.
LG vom Harald