Über mich

Mein Name ist Werner Bach. Ich bin 1948 in Dortmund geboren. Schule, Militär, Studium und Beruf führten mich in verschiedene Gegenden Deutschlands. Seit 1984 lebe ich mit meiner Frau Noriko in Darmstadt und bin stolzer Vater von zwei Töchtern (Akane und Michiko) und glücklicher Opa von fünf Enkeln (Sayuri, Yuto, Mina, Kai und Kenzo).

Nach dem Studium gab es Tätigkeiten im Bereich der Fabrikplanung, in der Instandhaltung wärme- und lüftungstechnischer Einrichtungen und im zentralen Einkauf von Übertragungstechnik. In den letzten 22 Berufsjahren war ich in der Entwicklung von betriebswirtschaftlicher Software (seit 1996 in der SAP-Programmierung) bei der Deutschen Telekom tätig. Ab dem 01.01.2014 bin ich nun im Ruhestand.

Seit 2001 haben sich mein Leben und meine Einstellung langsam aber kontinuierlich weg von einem “Workaholic” – Softwareentwicklung war Beruf und Hobby zugleich – und in meiner Freizeit vom “Couch-Potato” hin zu einem gesundheitsorientierten Leben verändert. Meine Priorität Nummer 1 wurde Gesundheit und Fitness.

Meine wandernde und pilgernde Vergangenheit


2019 Deutschland zu Fuß

Deutschland quer und längs von und zu den äußersten geografischen Landstellen 2.570 km (insges. 2.990 km)

https://www.deutschland-zu-fuss.com

Der Gedanke, Deutschland auch quer und längs zu durchwandern, reifte schon auf meiner Wanderung »Rund um Deutschland«. Mitte Mai 2019 startete ich »Deutschland zu Fuß« mit den beiden Wanderungen quer und längs durch Deutschland. Damit nahm ich Deutschland wandernd ins Fadenkreuz.

Als Start- und Zielpunkte wählte ich die geografisch äußersten Landstellen in den vier Himmelsrichtungen. Hinzu kamen die dazu gehörenden Orte/Gemeinden und die Städte ebenfalls in den vier Himmelsrichtungen. Der tiefste natürliche Punkt und auch der höchste Punkt Deutschlands, die »Zugspitze« durften nicht fehlen. Und weil verschiedene Mittelpunkte Deutschlands in der Nähe meiner beiden Wanderungen lagen, besuchte ich auch diese. Dass es mehrere Mittelpunkte gibt, liegt an den unterschiedlichen Ansätzen und Berechnungsverfahren.

Mit dem Besuch des kleinen hessischen Ortes »Röddenau« konnte ich meiner 2013 begonnene wandernde Biografie eine geschichtliche Note geben. In Röddenau, heute ein Stadtteil von Frankenberg (Eder) lebten ab 1615 meine ersten nachweislichen Vorfahren.

Mein Weg quer durch Deutschland begann im westlichsten Ort Isenbruch der Gemeinde Selfkant mit dem Besuch des geografisch westlichsten Punktes an der deutsch-holländischen Grenze. Danach wanderte ich weiter zur westlichsten Stadt Aachen. Ab Aachen folgte ich dem Wanderweg »Weg der Deutschen Einheit«. In der Nähe von Eisenach wechselte ich auf den »Ökumenischen Pilgerweg«, allerdings in entgegengesetzter östlicher Richtung. Dieser führte mich u.a. über Eisenach, Gotha, Erfurt und Leipzig. In Strehla an der Elbe verließ ich den Pilgerweg und wanderte an der Elbe entlang über Meißen und Radebeul nach Dresden. Meinen Traum, mit dem Schaufelraddampfer durch das Elbsandsteingebirge bis nach Bad Schandau zu fahren, platzte wegen Niedrigwasser. Ich nahm widerwillig den Zug. Ab Bad Schandau folgte ich zunächst wieder dem »Wanderweg der Deutschen Einheit«. In der Höhe von Bautzen verließ ich den Wanderweg und durchquerte einen Teil der Oberlausitz bis zum Ortsteil Deschka der östlichsten Gemeinde Neißeaue. Von dort besuchte ich den geografisch östlichsten Punkt an der Lausitzer Neiße und der deutsch-polnischen Grenze. In der östlichsten Stadt Görlitz endete meine Wanderung quer durch Deutschland. Es folgte eine Rückfahrt nach Hause mit kurzem Aufenthalt in Darmstadt.

Mein Weg längs durch Deutschland begann zunächst in Garmisch-Partenkirchen wandernd über die Partnachklamm und durch das Reintal hoch zum höchsten Punkt Deutschlands, der Zugspitze. Mit Bahn und Bus fuhr ich danach zur südlichsten Gemeinde Oberstdorf. Im Weiler Einödsbach, südlich von Oberstdorf, machte ich einen Zwischenstopp. Von hier wanderte ich zum südlichsten Punkt Deutschlands, auf 1883 Meter dem Haldenwanger Eck an der deutsch-österreichischen Grenze. Danach ging es weiter über Oberstdorf zur südlichsten Stadt Sonthofen. Es folgte ein Stück Maximiliansweg über die Allgäuer Alpen bis nach Füssen. In Füssen wechselte ich auf den Wanderweg »Romantische Straße« und in Würzburg endete dieser Wanderweg. Ich folgte dem Jakobsweg »Vacha – Fulda – Würzburg« in entgegengesetzter Richtung. Bei Vacha begann meine Wanderung auf dem Wanderweg »Grünes Band Deutschland« entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze zum Teil auf dem früheren Todesstreifen. Bereits weit vor dem Wendland wurde es immer schwieriger, Unterkünfte zu finden. Wenn, dann waren diese öfters ausgebucht. Ich stand bei den wenigen Unterkünften im Wettstreit mit Monteuren oder Vertrieblern und hatte oft das Nachsehen bei nur einer Übernachtung. So kam es, dass ich nicht mehr Priwall an der Ostsee ansteuerte, sondern nach Mölln abbog in Richtung Lübeck.

Unterwegs durch Schleswig-Holstein besuchte ich die tiefste natürliche Landstelle. Völlig unspektakulär an einem extra eingerichteten Parkplatz. Ich wanderte in der Nähe der Nordseeküste hoch zum nördlichsten Ort List und dem nördlichsten Punkt Deutschlands, dem „Ellenbogen“ auf der Insel Sylt. Wieder auf dem Festland besuchte ich auch den nördlichsten Punkt des deutschen Festlands im Rickelsbüller Koog an der deutsch-dänischen Grenze. Von dort wanderte ich bis Flensburg. In Glücksburg, die nördlichste Stadt, fand ich im Zentrum keine Übernachtungsmöglichkeit. Mit mein ehemaligen Arbeitskollege Ingolf besuchte ich dann mit dem Pkw die 14 km entfernte Stadt Glücksburg.

Ursprünglich wollte ich auch einen Abstecher nach Berlin machen. Doch das verwarf ich unterwegs. Um meinem Wanderprojekt noch eine besondere Note zu geben, fuhr ich von Flensburg nach Berlin. Ich wurde von Karl mit seinem Oldtimer vom Hauptbahnhof abgeholt und wir besichtigten einige Sehenswürdigkeiten. Am nächsten Tag wanderte ich zwei Etappen lang auf dem Mauerweg. Ich beendete am Brandenburger Tor im 30-zigsten Jahr des Mauerfalls mein Wanderprojekt »Deutschland zu Fuß«.

2016 Zweiter Buddhistischer Pilgerweg in Japan

Shikoku-88-Tempel-Pilgerweg 1.250 km (insgesamt 1.690 km)

https://shikoku-pilgerweg.de

Mein zweiter buddhistischer Pilgerweg in Japan mit seinen 88 Tempeln liegt auf der Hauptinsel Shikoku. Neben den 88 Haupttempeln gibt es noch 20 Nebentempel (jap. Bangai fudasho 番外札所), die zum Teil abseits der Pilgerroute liegen. Diese 20 Nebentempeln besuchte ich auch. Nachdem ich auf dem Rundweg wieder den Haupttempel 1 erreicht hatte, führt mich mein Weg weiter zum Hafen von Tokushima. Mit der Fähre ging es nach Wakayama. Vom Hafen in Wakayama pilgerte ich am Fluss Kinokawa entlang bis zum Fuße des heiligen Berges Kōya-san (jap. 高野山, wörtlich. „Hochebene-Berg“). Von dort stieg ich auf dem Pilgerweg „180-Steinsäulen-Pfad“ (jap. Kōyasan Chōishi-michi 高野山町石道) hoch zum Kōya-san. Hier liegt das Mausoleum des Mönchs Kūkai (=Kōbō Daishi 弘法大師) und dort endete auch mein Pilgerweg mit 1.690 km. Die 117 Tempelanlagen sind das Zentrum des Shingon-Buddhismus. Heute ist es UNESCO-Weltkulturerbe und es leben noch ca. 600 Mönche hier.

Es war ein ehrgeiziges Ziel, das ich mir vorgenommen hatte, alles zu Fuß und in weniger als drei Monaten zu schaffen. Das dreimonatige Zeitfenster bestimmte mein Touristenvisum. Eine Verlängerung war kompliziert und wäre nur mit Unterstützung möglich gewesen. Ein wenig anders kam es dann doch, Krankheit und Taifune zwangen mich ein paar Abschnitte mit Zug, Bus oder Taxi zu bewältigen.

Ohne japanische Sprachkenntnisse und nur mit rudimentären Englischkenntnissen bereitete ich mich intensiv für diesen Pilgerweg vor. Von meinem ein Jahr zuvor begangenen buddhistischen Pilgerweg »Chita-Shikoku-88-Tempel-Pilgerweg« war mir bekannt, dass die Namen der Tempel, der Familienpensionen, der traditionellen japanischen Hotels, der Business Hotels und der kleineren Hotels im westlichen Stil ohne Schriftkenntnisse nicht erkennbar sind. Daher ermittelte ich von allen Tempeln und von 550 Unterkünften die Adressen, die Telefonnummern und die zugehörigen GPS-Positionen.

Private Verpflichtungen und die Länge meines persönlichen Pilgerweges zwangen mich, den Start in die heißeste Zeit in den August zu verschieben. Üblicherweise pilgert man im Frühling oder Herbst. Mir waren diese klimatischen Bedingungen schon aus vorausgegangen Japanaufenthalten bekannt, nur ganztägig mit schwerem Rucksack unterwegs zu sein, war eine neue Erfahrung.

Der Shikoku-Pilgerweg verlangte mir einiges ab: Große Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit, Krankheit, Blasen, Stürze, Taifune, giftige Schlangen, viele Steigungen und noch viel mehr Treppenstufen. Trotz dieser Widrigkeiten fand ich immer zur inneren Ruhe und Ausgeglichenheit zurück. Ich verbinde diese Pilgerreise mit vielen schönen Momenten, Begegnungen und der mir immer wieder entgegengebrachten Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Menschen. Für mich mit inzwischen 10.500 zurückgelegten Fußkilometern war und bleibt diese Pilgerreise einzigartig.

2015 Erster Buddhistischer Pilgerweg in Japan

Chita-88-Tempel-Pilgerweg 215 km

https://www.chita-pilgerweg.de

Mein erster buddhistischer Pilgerweg in Japan mit seinen 88 Tempeln und 10 Nebentempeln liegt auf der Halbinsel Chita. Die Halbinsel gehört zur Präfektur Aichi auf der Hauptinsel Honshū in Japan. Sie liegt zwischen den Buchten von Ise (jap. 伊勢湾) und Atsumi (jap. 渥美湾), unterhalb der Großstadt Nagoya (jap. 名古屋市).

Ursprünglich wollte ich diesen Pilgerweg erst nach dem Shikoku-88-Tempel-Pilgerweg begehen. Da ich den für Frühjahr 2015 geplanten Shikoku-Pilgerweg krankheitsbedingt verschieben musste, startete ich diesen Pilgerweg zuerst. Da ich Japanisch weder sprechen, lesen noch schreiben kann, war dieser Pilgerweg für mich wie eine Generalprobe. Neben der sprachlichen Barriere waren auch das Finden von Unterkünften, der Einsatz meines GPS-Gerätes mit einer OSM-Karte von Japan und der Zugang zum Internet mit der täglichen Pflege meines Weblogs weitere Generalproben. Dank der guten Vorbereitung und der intensiven Unterstützung meiner Frau verlief diese Generalprobe jedoch weitgehendst problemlos. Hinzu kam dann auch noch die sehr gute Einweisung auf der ersten Etappe durch drei japanische Pilgerinnen (Frau Mizutani, Frau Kimura und einer Pilgerfreundin von Frau Mizutani).

Das, was mich nun auf dem langen Pilgerweg auf Shikoku erwartet, hatte ich auf dem kleinen Pilgerweg auf Chita in geballter Form. In kurzen Abständen reihten sich die Tempel aneinander. Die Übernachtungen stellten auf diesem Pilgerweg zum Teil eine ernste Schwierigkeit dar. Dank meiner Frau gelang es dann doch immer wieder. Der Pilgerweg wird zwar auch von einigen Pilgern/Pilgerinnen zu Fuß bewältigt, doch die meisten fahren abends zurück nach Hause. Wenn, dann sind es nur Wochenendetappen und die notwendige Übernachtung wird schon länger vorher gebucht.

Ich hatte das große Glück auch im November ein traumhaftes Wetter zu erleben und einen Teil der Präfektur Aichi zu Fuß kennenzulernen. Die Präfektur Aichi hatte ich bisher nur mit Zug und Auto und nicht so intensiv wahrgenommen. Ich konnte diesen Pilgerweg reich an Erfahrungen und mit vielen wunderbaren Eindrücken absolvieren. Für mich war dieser Pilgerweg ein, wenn auch kurzes, so doch intensives Erlebnis. Er wird mir in guter Erinnerung bleiben und ich bin froh auf diesem Pilgerweg unterwegs gewesen zu sein.

2013 Rund um Deutschland

Auf den Spuren meiner Vergangenheit 5.050 km (insgesamt 5.670 km)

https://www.rund-um-deutschland.com

Bei dieser Wanderung rund um Deutschland war es auch mein Ziel Menschen und Plätze meiner Vergangenheit zu besuchen. Zu vielen Personen meiner Vergangenheit war der Kontakt abgerissen, man hatte sich im Laufe der Jahre aus den Augen verloren. Auch zwei Plätze aus meiner Kindheit mussten erst noch gefunden werden. Bei einem ist es mir auch gelungen. Das Suchen dieser Personen, aber auch die Planung meines voraussichtlichen Weges mit GPS war mit einer langen Vorbereitungszeit verbunden. Schließlich wollte ich möglichst oft entlang bestehenden Wanderwegen unterwegs sein. Leider war dies nicht immer möglich und so musste ich meine Routen selbst zusammenstellen. Ziel war es, die dabei ermittelte Gesamtstrecke von ca. 5.500 km zu Fuß zurückzulegen und im gleichen Jahr, möglichst zu Weihnachen, wieder zu Hause anzukommen.

Neben der körperlichen Herausforderung, war auch die psychische Belastung eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Ich war aber guten Mutes beides zu bewältigen. Und es gab keinen Tag, an dem ich ans Aufgeben dachte! Ganz im Gegenteil, ich hätte nach der Rückkehr in Darmstadt noch weiterlaufen können.

Meine erste 32-km-Etappe nach Frankfurt/Main am 12. März 2013 war eine Schneewanderung mit über den ganzen Tag andauerndem Schneefall. Im gesamten Rhein-Main-Gebiet führte dies zu einem Schnee-Chaos und bei mir zu einer absolut körperlichen Belastung. Auf meinen nächsten Etappen zum Taunus und zum Westerwald lag zu viel Schnee und so endete schon am ersten Tag meine Wanderung. Nach Warten auf Wetterbesserung, weniger Schnee und einer Grippe startete ich erneut am 31. März 2013 meine zweite Etappe von Frankfurt/Main aus.

Am 21. Dezember 2013 erreichte ich nach fast 9 Monaten und 5.050 Fußkilometer wieder Darmstadt. Alle geplanten Ziele konnte ich aus Zeitgründen nicht erreichen und trotzdem fand eine unglaublich schöne Wanderschaft mit der Umrundung Deutschlands ihr Ende. Ein bisschen Wehmut war dabei, denn mit jedem Tag konnte ich Neues erleben und trotzdem freute ich mich natürlich, wieder zu Hause zu sein.

Auf dieser langen Wanderschaft musste ich so ziemlich alle Wetter über mich ergehen lassen. Schnee, Eis, Sturm, heftigste Gewitter und Blitze, Regen, zum Teil auch wolkenbruchartige Schauer, Nebel mit nur ein paar Metern Sichtweite, Hitze und glücklicherweise auch einige Phasen schönen Wetters begleiteten mich. Muskelkater, Blasen, Erkältung, Knochenhautentzündung und eine Zerrung gehörten, wenn auch nur kurz, zu meiner Weitwanderung dazu. Mit der psychischen Belastung musste ich glücklicherweise nicht kämpfen.

Ich habe Personen (einige über 40 Jahre nicht mehr gesehen) und Orte meiner Vergangenheit besucht. Mir sind unterwegs auch viele interessante Menschen begegnet. Dabei habe ich meistens schöne Dinge erfahren, doch auch einige schlimme Geschichten erzählt bekommen. Mir als Fremder konnte man sich wohl problemlos öffnen.

Bei meiner Wanderschaft bin ich durch viele traumhafte Landschaften Deutschlands gekommen, habe schöne Städte besichtigt und unterwegs alle angrenzenden Länder (Belgien, Holland, Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich und Luxemburg) besucht. Mal war es nur ein kurzer Abstecher, mal aber auch eine Tageswanderung.

Ich möchte keinen Tag missen und meine Lust zum Weit- und Fernwandern bzw. Pilgern war weiterhin ungebrochen.

2010 Zweiter Jakobsweg in Spanien

Von Sevilla nach Santiago de Compostela auf der Via de la Plata 1.000km

https://www.bachw.de/blog

Mein zweiter Jakobsweg führte mich zur Hauptstadt Andalusiens, nach Sevilla am Guadalquivir gelegen. Am 14. August 2010, im Heiligen Compostelanischen Jahr, startete ich von Sevilla aus auf dem spanischen Jakobsweg »Via de la Plata (wörtlich: Silberweg)«. Dieser Jakobsweg führte mich in der sommerlichen Gluthitze Andalusiens und Extremadura durch die Städte Mérida und Cáceres. Ich durchquerte Weiden mit den berühmten schwarzen iberischen Schweinen (span. cerdo ibérico) und den spanischen Stieren. In der autonomen Region Extremadura führte mich der Camino auch zurück in die römische Vergangenheit. Ich überschritt alte Römerbrücken und lief auf alten römischen Heerstraßen und an römischen Meilensteinen vorbei. Schließlich erreichte ich die spanische Hochebene (span. Meseta) mit der Hauptstadt Salamanca in der autonomen Region Kastilien und León. Ab Granja de Moreruela verließ ich die Via de la Plata und folgte dem »Mozarabischen Jakobsweg« über Ourense in der autonomen Region Galicien bis nach Santiago de Compostela.

2009 Erster Jakobsweg von der Haustür bis nach Spanien

Von Darmstadt nach Santiago de Compostela und Kap Finisterre 2.700 km

Am 04. Juli 2009 erfüllte sich mein langjähriger Traum und ich startete meinen ersten Jakobsweg wie die ersten Jakobspilger im Mittelalter von der Haustür aus. Mein Camino (span. Weg, auch ein Synonym für Jakobsweg) führte mich über den Burgenweg Bergstraße, dem Westweg im Schwarzwald bis nach Basel. Von dort aus ging es über den Jura in der Schweiz auf einem alten nicht beschilderten Jakobsweg über die Klöster Dornach und Beinwil, durch Gänsbrunnen und Solothurn bis nach Bern. Von dort führte mich mein Weg weiter nach Schwarzenburg und ab hier auf der » Via Jacobi« durch Fribourg, Lausanne bis nach Genf. Von Genf aus durchquerte ich Frankreich auf der »Via Gebennenis« bis nach Le-Puy-de-Velay und von dort über die »Via Podiensis« bis zum Grenzort Saint-Jean-Pied-de-Port an den Pyrenäen. Auf dem »Navarrischer Jakobsweg« ging es über die Pyrenäen bis nach Puente la Reina und ab dort auf dem allseits bekannten Jakobsweg »Camino Francés« bis nach Santiago de Compostela und weiter noch bis zum ehemaligen »Ende der Welt«, zum Kap Finisterre.

Ich habe diesen meinen ersten Camino mit all meinen Sinnen genossen, nie zuvor war ich ausgeglichener und ruhiger! Es gab auf meinem Weg so unglaublich viele schöne Momente und Eindrücke. Unterwegs habe ich viele nette und interessante Menschen kennen und schätzen gelernt. Die Faszination des Jakobsweges veranlasste mich schon ein Jahr später wieder auf einem Jakobsweg unterwegs zu sein.

2009 Burgenweg Bergstraße

Vorbei an Burgen und Schlösser mit einem ständigen Bergauf und Berab 85 km

Nach einer 10-monatigen Krankheit und nach einer kurzen Trainingsphase testete ich meine Kondition auf dieser 4-tägigen Wanderung von Darmstadt-Eberstadt nach Heidelberg. Wieder war Rolf mit von der Partie. Für mich verlief diese Wanderung positiv und so war ich für meine kommende Pilgerreise im Sommer von der Haustür in Eberstadt nach Santiago de Compostela gerüstet.

2006 Rennsteig

Auf dem ältesten Weitwanderweg Deutschlands 170 km

Mein erster Weitwanderweg führte mich auf den historischen Grenzweg im Thüringer Wald. Zusammen mit Rolf wanderten wir auf dem Kammweg durch den Thüringerwald und dem Frankenwald von Hörschel bis nach Blankenstein. Hier holte ich mir durch falsches Schuhwerk meine erste dicke Blase.