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33. Etappe: 12. August 2022
Eschwege – Wanfried
Distanz: 10,1 km – Anstiege: 127 HM – Abstiege: 100 HM – Temperatur: 24° – 32° C
Die Nacht war kurz. Nicht die Musik war ein Problem, sondern die Gäste, die sich teilweise laut im Flur unterhalten haben oder es wurden Türe laut zugeschlagen. Irgendwann in der Nacht gab es dann noch ein Feuerwerk.
Um 8 Uhr gehe ich zum Frühstück und bin der Erste im Speisesaal. Die Frau aus der Küche erzählt mir, dass es heute bis 14 Uhr Frühstück gibt. Ich kann in Ruhe frühstücken. Dann ändert es sich schlagartig. Kinder stürmen in den Speisesaal. Das beruhig sich aber schnell wieder.
Es wird ein kurze Etappe und ich kann erst um 15 Uhr einchecken. Nach 10 Uhr verlasse ich die Jugendherberge. Draußen höre ich schon wieder Musik. Meine geplante Route führt mich schnell aus der Stadt heraus. Ein leichter Wind bläst mir ins Gesicht. Die Sonne spüre ich nur ab und zu. Ein blauer Himmel und angenehme Kühle, besser kann der Wandertag nicht beginnen.
Nach dem Verlassen der Stadt bin ich bis zum Schützenhaus in den Feldern unterwegs. Danach beginnt der Wald und ich muss die erste Steigung nehmen. Der Weg durch den Wald endet vor Niederdünzebach. Diesen durchquere ich und biege vor einem Sonnenblumenfeld in einen Feldweg ab. Weiter entfernt und parallel zu meinem Weg sind viele Gruppen auf dem Radweg unterwegs. Kurz vor Aue mache ich unter Bäumen eine längere Pause. Der Wind ist stärker geworden und ich genieße diesen kühlen Wind. Im Ort erreiche ich eine Landstraße mit mäßigem Verkehr und riskiere, es hier weiter zu laufen. Die Fahrzeuge, die mir begegnen, fahren rücksichtsvoll an mir vorbei oder halten rechtzeitig bei Gegenverkehr an.
Nach etwa zwei Kilometer biege ich auf den parallel zur Straße verlaufenden Radweg ab. Inzwischen sind wohl die Radler wo anders unterwegs. Nur ein paar Rennradfahrer begegnen mir. Meine Überraschung ist groß, als vor mir eine moderne Schutzhütte auftaucht. Diese ist tatsächlich für Radfahrer gedacht. Es gibt Platz zum Unterstellen der Räder und einen Tisch mit Bank.
Inzwischen nähere ich mich Wanfried. Die Kirche und ein paar Fachwerkhäuser kann ich schon aus der Ferne gut erkennen. Nach einem Schlenker wieder zur Landstraße erreiche ich Wanfried. Hier war ich schon auf meiner Wanderung „Deutschland zu Fuß“. Direkt nach der Werrabrücke liegt links der alte Hafen. Die Hafengaststätte is von Radlern gut besucht. Ich laufe vorbei an weiteren schönen Fachwerkhäusern und komme zwischen dem historischen Rathaus und meiner heutigen Bleibe, einem seit 1690 bestehenden Fachwerkhaus, heraus. Das Hotel ist neu renoviert worden. Es ist 14:20 und der Eingang ist geöffnet. Doch nur die Reinemachefrau arbeitet dort gerade. Sie spricht schlecht Deutsch, versteht mich aber meine Frage, ob ich hier schon etwas zu trinken bekomme. Direkt vor dem Hotel stehen Tische und Stühle. Sie sind zwar noch mit einem Stahlseil gegen Diebstahl geschützt, doch hier kann ich warten. Nach wenigen Minuten kommt der Koch des Restaurants und bringt mir meine Getränke.
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