16. Etappe: 18. Juli 2022

Haiger – Dillenburg – Wissenbach

Distanz: 20,1 km Aufstiege: 529 HM – Abstiege: 489 HM – Temperatur: 22° – 36° C

Schon kurz nach dem Verlassen des Hotels und dem Innenstadtbereich geht es heftig bergauf. Glücklicherweise tauche ich bald in den kühlen Wald ein. So wie es heftig anstieg, so heftig geht wieder abwärts. Stellenweise muss ich vorsichtig über einen unebenen, steinigen Waldweg laufen.

Schon von weitem ist der Wilhelmsturm des Dillenburger Schlosses auf dem Schlossberg sichtbar. Ich durchlaufe große Getreidefelder und die Wärme macht sich immer mehr bemerkbar. In der Stadt angekommen sehe ich die ersten Fachwerkbauten und in der Nähe des alten Rathauses führt mich meine Route hoch zur über 520-jährigen evangelischen Pfarrkirche. Der restaurierte spätgotischer Saalbau empfängt mich angenehm kühl. Auf der oben liegenden prachtvollen Orgel wird gerade gespielt. Eine Besucherin spricht mich an und wir haben ein nettes kurzes Gespräch.

Ich verlasse wieder den Kirchenhügel und komme an weiteren Fachwerkhäusern vorbei. Über eine Dill-Brücke verlasse ich die Stadt. Bei einem Platz suche ich zunächst verzweifelt den Einstieg in die Serpentinen hoch auf den Berg. Auch nachdem ich die schmale Treppe entdeckt habe, ist mir mein Navi nicht hilfreich zum Finden des richtigen Weges. Diesen Abschnitt habe ich aus einem angebotenen Wanderweg-Track kopiert. Er ist viel zu grob zum Navigieren und ich laufe einfach einen schmalen Hangpfad in vermutlich richtige Richtung. Irgendwann zeigt mir das Navi wieder eindeutig den Weg. Der Anstieg ist steil und ich komme ins Schwitzen. Öfters muss ich für eine Verschnaufpause anhalten.

Längere Zeit durchwandere ich einen Wald, dann geht es wieder steil abwärts in Richtung Frohnhausen. Im Ort bei einem Supermarkt hole ich mir eine kalte Flasche Orangensaft. Die Straße, auf der ich den Ort verlasse, mündet in eine breite Straße. Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht weiß, es ist eine Bundesstraße. Die Fahrbahnen sind breit und zunächst gibt es auch einen breiten Randstreifen. Ein Stück entfernt neben der Straße verläuft ein Wirtschaftsweg und ein Radfahrer gibt mir Zeichen dorthin zu kommen. Ich klettere über die Leitplanken und erklimme eine kleine Böschung. Es ist ein ausgewiesener Radweg und ich bin froh, dem schnellen Verkehr mit vielen Lkws entronnen zu sein. Nach etwa 1,5 Kilometer habe ich mein Ziel erreicht und bin der Hitze entkommen.


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