15. Etappe: 17. Juli 2022

Herbon – Dreiländereck – Haiger

Distanz: 13,6 km zu Fuß + 19,8 km Pkw
Aufstiege: 88 HM – Abstiege: 374 HM – Temperatur: 22° – 36° C

Mit demselben Taxifahrer vom Vortag hatte ich um 11 Uhr die Fahrt zum Dreiländereck vereinbart. Die heutige Strecke ist ca. 12 Kilometer lang und ich bin froh, dass ich diesen späten Termin vereinbart hatte. Die Nacht war kurz. Im Hotel gab es zwei große Hochzeitsfeiern und bis in die Nacht dröhnten die Bässe zu mir rüber.

Wir fahren zum Wanderparkplatz und dort starte ich meine heutige Tour. Wieder komme ich an dem Abzweig zum Länderdreieck vorbei und wieder ist es warm geworden. Ich bin froh, im kühlen Wald unterwegs zu sein.

Nach einiger Zeit zeigt mir mein Navi einen kommenden Abzweig nach links an. Den Abzweig sehe ich jedoch nicht und laufe weiter in der Hoffnung, dass es ein Fehler auf der Karte ist. Doch es kommt weiterhin keinen Abzweig. Nach meiner Navikarte bedeutet dies einen gewaltigen Umweg von etlichen Kilometer. Frustriert drehe ich um und gehe zurück. Als ich an der ausgewiesenen Stelle vorbei komme, sehe ich plötzlich einen fast zugewachsenen schmalen Pfad. Meine Erleichterung ist groß. Der Pfad bleibt schmal und ist stellenweise mit hüfthohen Gräsern und Brennnessel bedeckt. Dann münde er auf einen breiten Waldweg.

Ich befinde mich auf einem Plateau mit erschreckend großen abgeholzten Flächen. An einigen Stellen überdecken Wildblumen und Kräuter die Baumstümpfe. Das ist zwar schön anzuschauen, doch für mich brennt die Sonne erbarmungslos auf mir nieder. Ich bin froh, nach einiger Zeit wieder in einen Wald einzutauchen. Die Freude ist leider nur von kurzer Dauer. Es geht auf einem unebenen, steinigen Weg steil abwärts. Ich erreiche den Ort Langenaubach und durchquere ihn. Danach bin ich am Waldrand mit Schatten spendenden Bäumen unterwegs.

Endlich erreiche ich Haiger und durchquere den Marktplatz mit einer Eisdiele. Wenn nicht die Unterkunft in der Nähe wäre, hier hätte ich sofort eine Pause gemacht. Am Navigationsziel angekommen, gibt es kein Hotel! Glücklicherweise habe ich die Adresse in meinem Smartphone. Ich bin völlig falsch und lasse mich nun von Google Maps zu meiner Unterkunft navigieren. Wieder komme ich an der Eisdiele vorbei. Mein Hunger nach einem Spagettieis ist riesig. Das Hotel ist nur wenige Meter davon entfernt. Diesmal kehre ich nach dem Bezug des Zimmers sofort zur Eisdiele zurück. Mit Genuss esse ich das Eis und trinke ein großes Glas Wasser.


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